Psychotherapie
Für den individuellen Lebensweg, das ganz persönliche Werden und geworden Sein ist für mich der Satz „Der Weg ist das Ziel" sehr treffend.
Dieser Weg kann leicht, entspannend, herausfordernd, gefährlich, interessant, unbekannt, vorgegeben, eintönig, beängstigend oder motivierend sein.
Er kann Höhen und Tiefen haben, wird uns in unbekanntes Gebiet führen.
Manchmal liegen uns Steine im Weg, einige werden wir mit Leichtigkeit umgehen, andere liegen wie große Brocken vor uns.
Es kann sein, dass der Rucksack auf unserem Rücken voll gepackt ist und wir Dinge zurücklassen wollen.
Unser Körper wird von Zeit zu Zeit müde sein und Pausen brauchen und sie vielleicht sogar einfordern.
Das Ziel scheint manchmal unerreichbar, doch ganz oben am Gipfel sind die Freude und Erleichterung dann so unglaublich und der Blick von oben einzigartig und überwältigend.
An manchen Tagen bewegen wir uns nur langsam weiter, Schritt für Schritt, es geht bergauf, wir spüren unser Herz klopfen und der Atem geht schnell.
Und immer wieder können es die kleinen unscheinbaren Dinge am Wegrand sein, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern und uns mit Kraft, Mut und Neugierde einen Schritt vor den anderen setzen lassen.
Es gibt Zeiten, da kann es hilfreich sein, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen. Haben wir unser Ziel aus den Augen verloren oder sind in eine vermeintliche Sackgasse abgebogen, können wir den Weg verlieren. Ein Gefühl von Orientierungslosigkeit oder Verzweiflung stellt sich ein.
Auf unserem Weg kommen wir öfters an unsere Grenzen, sind gefordert über uns hinauszuwachsen. Und manchmal wissen wir einfach nicht mehr, wo und wie es weitergehen kann.
Ich sehe mich in meiner Arbeit als Psychotherapeutin als eine temporäre Wegbegleiterin:
Gemeinsam gehen wir ein Stück des Weges, erforschen neue Abzweigungen, schauen auch auf die hinter uns liegenden Teile des Weges mit Erleichterung, Wehmut oder Freude und Dankbarkeit zurück.
Gemeinsam überlegen wir, wie und wohin es weitergehen kann, wo das nächste Ziel liegt.